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Qualität und Quantität wissenschaftlicher Veröffentlichungen : Bibliometrische Aspekte der Wissenschaftskommunikation

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2006
Forschungszentrum Jülich GmbH Zentralbibliothek, Verlag Jülich
ISBN: 3-89336-431-5

Jülich : Forschungszentrum Jülich GmbH Zentralbibliothek, Verlag, Schriften des Forschungszentrums Jülich : Bibliothek / Library 15, ()

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Abstract: Die Bewertung wissenschaftlicher Produktivität und Produktion bzw. deren Resonanzgemessen an Zitaten ist überaus beliebt. In Zeiten knapper Kassen ist die leistungsorientierte Mittelvergabe dringend auf objektive Parameter der Leistung und Leistungsfähigkeit der Wissenschaft und der Wissenschaftler angewiesen. Dabei soll die Frage, ob die Qualität wissenschaftlicher Arbeit einer letztendlichen quantitativen Begründung zugänglich ist ebenso unkommentiert bleiben, wie die bereits Realität gewordene quantitative Beurteilung von einzelnen Wissenschaftlern, Instituten, Einrichtungen oder Ländern selbst. Die Tatsache allein, daß die Anwendung bibliometrischer Methoden zur Wissenschaftsevaluation nicht mehr aufzuhalten ist, macht es notwendig, das überaus komplexe Thema für alle beteiligten Gruppen einerseits leicht verständlich und schnell lesbar, andererseits aber auch in dergebotenen Tiefe des komplexen Themas aufzubereiten. Ein kleines Büchlein für denschnellen Zugang zur Thematik haben Dirk Tunger und Rafael Ball bereits an anderer Stelle vorgelegt (Rafael Ball, Dirk Tunger: Bibliometrische Analysen - Daten, Fakten und Metho-den : Grundwissen Bibliometrie für Wissenschaftler, Wissenschaftsmanager, Forschungsein-richtungen und Hochschulen. Jülich, 2005). Nun folgt hier eine ausführlichere Darlegung der Materie, die es aber noch erlauben soll, auch vom Nicht-Bibliometriker gelesen und verstanden zu werden. Deshalb haben wir auf ein allzutiefes Eindringen in die mathematisch-statistische Grundlage der Bibliometrie verzichtet und das Buch so gestaltet, dass es je nach Interessenlage selektiv und kapitelweise gelesen werden kann. Trotzdem haben wir versucht, zumindest in Grundzügen die Breite des Themas darzulegen, auf grundlegende Formeln und Gesetze nicht gänzlich zu verzichten und vor allem die aktuelle und relevante Literatursicht auszubreiten und zu zitieren. Dieses Buch wendet sich deshalb gleichermaßen an den Fachwissenschaftler selbst, ebensowie an den interessierten Wissenschaftspolitiker und -manager, also an all diejenigen, die quantitative Wissenschaftsbewertung einsetzen, Empfehlungen und Richtlinien für Promotionen und Berufungen erlassen oder in solche Verfahren involviert sind. Es eignet sich aber auch für Studenten der Informations- und Bibliothekswissenschaft und ist für den innovativen Fachreferenten in Bibliotheken unentbehrlich. Das Werk richtet sich deshalb weniger an den spezialisierten Bibliometriker. Es ist entstanden aus dem Wunsch, die Interpretation bibliometrischer Indikatoren durchschaubarer zu machen, ihre Anwendung und Interpretation zu erleichtern und das interessierte Publikum mit den Möglichkeiten bibliometrischer Analysen der wissenschaftlicher Kommunikation fundiert bekannt zu machen. In der Einführung des Buches wird der Begriff der Bibliometrie erläutert und eine kurze Geschichte ihrer Entstehung dargelegt. Im zweiten Kapitel werden Autoren als Produzenten wissenschaftlicher Publikationen, die Begriffe der Autorenschaft und der Mehrautorenschaft,das Thema Frauen in der Wissenschaft und der Einfluss und die Bedeutung internationaler wissenschaftlicher Kooperationen als Paradigma der heutigen Kommunikationsprozesse vor dem Hintergrund bibliometrischer Messungen bearbeitet. Insbesondere in der Naturwissenschaft, Technik und Medizin ist die Zeitschrift heute das Schlüsselmedium der wissenschaftlichen Kommunikation. Wir haben dieses Medium in Kapitel 3 unter mehreren Gesichtspunkten bearbeitet: Grundmerkmale, die Rolle des Herausgebers, die Zeitschriftenpräsenz in Datenbanken, der Zeitschriften Impact Faktor (IF)und seine Interpretation, der Bedeutung der statistischen Datenbank JCR (Journal Citation Report) bis hin zum Status elektronischer Zeitschriften und der Zukunft der wissenschaftlichen Kommunikation insgesamt. Ohne Kenntnis und Nutzung von sekundären Informationsquellen wie bibliographischen Datenbanken und Zitatdatenbanken läßt sich nur schwer Einsicht gewinnen in die wissenschaftliche Produktion von Autoren und der Veröffentlichung in Zeitschriften. Im Kapitel 4 haben wir deshalb relevante Fach- und Zitatdatenbanken ausführlich auf ihre Implikationen bibliometrischer Analysen hin untersucht und sowohl Möglichkeiten als auch Grenzen ihrer Anwendung aufgezeigt. Wegen ihrer besonderen Bedeutung wurde der Problematik von Zitaten und Zitatanalysen eineigener, umfangreicher Abschnitt gewidmet (Kapitel 5). Dort haben wir eingehend die Bedeutung von Zitaten, die Rolle von Zitatanalysen und die Interpretation der Zitatanzahl,Motive und Gründe im Zitierprozess und die Kategorisierung von Zitaten herausgearbeitet. Zudem wurde auf die Rolle von Selbstzitaten hingewiesen sowie das Zitierungsverhalten von Wissenschaftlern erläutert. Das Kapitel schließt nicht, ohne auf die Gefahren einer simplifizierten Anwendung und Auslegung von vergleichenden Zitatanalysen hinzuweisen. Jedes Kapitel enthält eine ausführliche Liste von Literaturquellen, die häufig wiederum selbst weitergehende Literaturübersichten erschließen. Wir danken Bibliothek und Information International (BII) für die Unterstützung eines Fachaufenthaltes von Maja Jokic in der Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich, während dessen die Idee zu diesem Buch entstanden ist und geplant wurde. Wir hoffen, dass dieses Buch den erwünschten Nutzen stiften und durch kritische Leser weiterentwickelt werden kann.


Note: Record converted from VDB: 12.11.2012

Contributing Institute(s):
  1. Zentralbibliothek (ZB)
Research Program(s):
  1. ohne FE (ohne FE)

Appears in the scientific report 2006
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 Record created 2012-11-13, last modified 2020-06-23


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